Sturmlied

Text und Musik: Claudia Mitscha-Eibl, 1983

Immer mit dem Winde treiben,
niemals rasten, nirgends bleiben,
jeden Traum im Sturm zerstreuen,
nichts behalten, nichts bereuen.

Wolltest Frühling Heimat finden,
Wurzeln schlagen und dich binden.
Doch wenn Herbst die Vögel ziehen,
hält dich nichts, und du mußt fliehen.


Wird ein kalter Winter heuer,
und kein Herd beschützt dein Feuer.
Hast dein Herz dem Sturm verschrieben.
Warum bist du nicht geblieben?

Immer wieder angefangen
und ein Stück zu zweit gegangen.
Immer wieder losgerissen,
und es hat wer weinen müssen.

Ach hör auf, dich umzuschauen
und doch stets auf Sand zu bauen.
Du kannst nur dem Sturm vertrauen.
Wohin er dich führt, das weißt du nicht.

© Claudia Mitscha-Eibl, A-2100 Korneuburg

zur Übersicht